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Montainbiking Madagaskar, Tag 1

Madagaskar_Mountainbiketour (2)
Madagaskar_Mountainbiketour (2)

Schon der Anflug auf Madagaskar überrascht: Ein rostroter, scheinbar ziellos dahin mäandernder Fluss schlängelt sich zielstrebig in Richtung Meer und aus  einer der breiten Flussschlaufen erhebt sich eine Hocheben. Auf der thronen, als gäbe es unten nicht schon Wasser genug, zwei gewaltige, türkisblau leuchtende Seen, die einen optisch fast schon grotesken Kontrast bilden.

Ich fliege mit dem deutschen Veranstalter Hauser Exkursionen zum Mountainbiken auf die Insel an der Straße von Mosambique und werde 16 Tage lang unterwegs sein. Zusammen  mit fünf anderen Reisenden, die ich noch nicht kenne. Ein Mann aus der Schweiz, und vier Amerikanerinnen sind dabei und ich bin gespannt, wie die anderen Biker so sind. Eine Reise mit Unbekannten ist immer ein gewisses Wagnis und die Gruppendynamik nicht vorhersehbar.

Der erste Eindruck von der Hauptstadt Antananarivo ist genau der, der zu erwarten war. Madagaskar ist ein Dritte-Welt-Land, das wird auch demjenigen, der wenig vorbereitet hier landet, bei der Fahrt nach Antananarivo klar. Die Verkäufer der Metzgereien hängen ihr Fleisch an Metallhaken in

grob zusammengenagelten, hölzernen Hütten an der Straße auf. Oder sie legen es auf den blanken Holzbrettern der Verkaufstheken,  manchmal sogar auf Zeitungen, aus. Nichts schützt vor Dreck, Staub, Fliegen oder gar der Hitze. Anstatt in Supermärkten versorgen sich die Menschen in Madagaskar an den unzähligen kleinen Ständen direkt an den Haupstraßen – und die Straßenmärkte bieten alles: Vom Hochzeits-Blumenschmuck bis zu Obst und Gemüse oder Plastikeimern.

Zwei- und dreistöckige Häuser sind abgesehen von einigen Hotels oder Konzerngebäuden meist die höchsten Bauwerke, und das Transportmittel sind neben den unzähligen Rikschas vor allem Fahrräder. Autos besitzen nur ganz wenige Einwohner, und entsprechend frei sind die Straßen. Perfekt für uns, denn das Fahrrad wird unser Hauptfortbewegungsmittel sein in den nächsten zwei Wochen.

Aber warum überhaupt Mountainbiken in Madagaskar? Wer mag, kann sich viel leichter in den viel näheren Alpen bis zur finalen Erschöpfung verausgaben! Doch zum einen sind die Sehnsüchte Fernreisender ohnehin nicht mit den Bedürfnissen traditioneller Urlauber zu messen. Und zum andern gibt es neben der Variante, ein Land zu Fuß kennenzulernen, wohl nicht spannenderes, als es mit dem Rad zu erkunden. Aus anderer Perspektive, zumindest ein bisschen fast auf Augenhöhe.  Denn der Zugang zum Land und der Bevölkerung ist ein ganz anderer als der im Reisebus, der Wanderer oder Radler ist einfach näher dran als ein Bustourist. Einfacher ist das manchmal nicht – aber dafür durchaus spannend.

Ich lerne einige Mitreisende gleich am Flughafen kennen. Eine kanadisch-deutsche Frau, die als Erstes bemerken muss, dass ihr aus dem Handgepäck rund 600 Euro gestohlen wurden. Beim Einsteigen in das Flugzeug nach Anantarivo in Johannisburg wurden die Passagiere mit viel Handgepäck gebeten, einen Teil ihrer Taschen im Gepäckraum verstauen zu lassen. Dabei wurde ihr Rucksack mit dem Geld ausgeräumt. Sie nimmt es zu meiner Überraschung ganz gelassen. Die beiden anderen Damen dürften knapp 70 sein – was mich ein wenig irritiert. Eigentlich war eine recht sportliche Tour gebucht: 550 Kilometer an die Südwest-Küste Madagaskars. Ich lasse mich überraschen.

Dieser Blog kam durch die Unterstützung des Reiseunternehmens Hauser Exkursionen zustande. Die Tour ist auf der Homepage von Hauser zu finden. https://www.hauser-exkursionen.de/reise/mtb-madagaskar-biken-wo-der-pfeffer-waechst-2018

Meine bekanntesten Bücher sind: „Mit zwei Elefanten über die Alpen. Eine Familie wandert von München nach Venedig.“ Und „Wüstenblues. Mit dem Mountainbike von den Victoria-Wasserfällen bis Kapstadt.“ Das zweite Buch basiert auf einer Tour von Hauser-Exkursionen. Die Bücher von Gerhard von Kapff sind handsigniert und versandkostenfrei im Shop auf dieser Seite, bei Amazon oder im Buchhandel erhältlich.

Alle Bücher:

 „Mit zwei Elefanten über die Alpen. Eine Familie wandert von München nach Venedig.“

 „Wüstenblues. Mit dem Mountainbike von den Victoria-Wasserfällen bis Kapstadt.“

„Abenteuer für Vater und Sohn. Unvergessliche Erlebnistouren.“

„111 Orte in Teneriffa, die man gesehen haben muss.“

„111 Orte im Altmühltal und in Ingolstadt, die man gesehen haben muss.“

 

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