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Mountainbike Tour durch Madagaskar, Tag 14 und Ende der Reise

Strand, endlich! Eigentlich will ich ausschlafen, so lange  wie möglich. Doch um 9.30 hat mich die tropisch heiße Sonne doch rausgetrieben. Ich sitze ich an einem wiederum ausgezeichneten Frühstück mit schoko-dunklen Pfannkuchen, Obstsalat mit einem Hauch Limette, Papayasaft und Zwetschgenmarmelade. Was will man mehr!

Der Ausblick auf das Fischerdorf und die Boote ist atemberaubend archaisch, aber irgendwie auch bedrückend. Der Kontrast zwischen dem, was wir haben und dem wenigen, das der Bevölkerung dort zur Verfügung steht, ist einfach zu groß, als dass ich mich damit wohlfühlen würde. Zu Viert ein gemeinsames Boot, ein Netz eine Strohhütte, eine Frau und viele Kinder. Das war es dann schon, was die Menschen zum Leben haben.

Die ersten Fischer kommen gerade wieder herein. Oft haben sie nur winzig kleine Fische gefangen, den ein oder anderen Kofferfisch oder einen Flugfisch. Wenn ein Boot landet, setzt sich stets eine größere Familie in Bewegung, u

m den Fang abzuholen. Für das Fischen sind die Männer verantwortlich, für den Verkauf der Fische die Frauen.

Die Kinder sind ziemlich anstrengend für uns Touristen, wollen ständig Geld oder Bonbons. Warum sind sie eigentlich nicht in der Schule, die es hier durchaus gibt? Sie beschäftigen sich aber lieber mit Fußball (eigenartiger Weise nur die Mädchen) oder damit, kleine Schlangen, gut 50 cm lang, aus tiefen kleinen Löchern im nassen Sand zu ziehen. Ein Riesengeschrei gibt das, wenn wieder eine an den Haken mit Brot angebissen hat. Auch in diesem Moment gilt es wieder, nicht zu werten oder zu urteilen, sondern einfach zu akzeptieren. Madagaskar ist anders, und oftmals für uns weiterhin völlig unverständlich.

Es ist nun Zeit, ein Fazit dieser Reise zu ziehen. Eines ist klar: Nach Madagaskar muss man nicht wegen der durchaus ansehnlichen Strände kommen, auch nicht wegen des Essens – und doch ist Madagaskar überwältigend. Es überrascht mit seinen Naturschönheiten jeden Tag aufs Neue und verfügt über weltweit einzigartige Nationalparks. Schon alleine die Lemuren, hier Makis genannt, kommen nirgendwo anders natürlich vor. Madagaskar ist eindeutig eine Insel, die wie gemacht dafür ist, sie auf dem Rad kennenzulernen. Sie bietet aber auch unendlich viele, sehr beeindruckende Landschaften, die nur wandernd entdeckt werden können.

Die Menschen auf Madagaskar waren meiner Erfahrung nach ausnahmslos sehr freundlich und aufgeschlossen. Wer in zwei Wochen lediglich ein einziges unfreundliches Wort erfährt – und selbst da war ich nicht ganz sicher, ob es nicht ein missglückter Scherz war – freut sich einfach nur, in einem so angenehmen Reiseland unterwegs zu sein.

Allerdings muss sich jeder klar sein, der Madagaskar besucht, dass er sich in ein Land der dritten Welt begibt. Mit allen Konsequenzen. Auf Kosten mancher Bequemlichkeit.

Trotzdem ist das Fazit klar: Madagaskar ist einer dieser Flecken auf der Erde, die man gesehen, nein erlebt haben sollte – und ganz sicher nie mehr vergessen wird.

Mehr Bilder zu dieser Tour und über den Reisebuchautor Gerhard von Kapff erfahren Sie unter www.abenteuer-zum-nachmachen.com. Seine bekanntesten Bücher sind: „Mit zwei Elefanten über die Alpen. Eine Familie wandert von München nach Venedig.“ und „Wüstenblues. Mit dem Mountainbike von den Victoria-Wasserfällen bis Kapstadt.“ Das zweite Buch basiert auf einer Tour von Hauser-Exkursionen. Die Bücher von Gerhard von Kapff sind handsigniert und versandkostenfrei im Shop auf dieser Seite, bei Amazon oder im Buchhandel erhältlich.

Die Bücher: „Mit zwei Elefanten über die Alpen. Eine Familie wandert von München nach Venedig.“

„Wüstenblues. Mit dem Mountainbike von den Victoria-Wasserfällen bis Kapstadt.“ Basierend auf einer Tour von Hauser-Exkursionen.

„Abenteuer für Vater und Sohn. Unvergessliche Erlebnistouren.“

„111 Orte in Teneriffa, die man gesehen haben muss.“

„111 Orte im Altmühltal und in Ingolstadt, die man gesehen haben muss.“

Mo

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