Vom Goldenen Dreieck in die alte Königsstadt Luang Prabang Teil 3
Von Sibylle von Kapff
Heute Abend wird es richtig spannend, es geht aufs Schiff. Zuvor steht noch ein Besuch in Mae Sai, dem nördlichsten Ort Thailands an, der direkt an Myanmar grenzt.
Die beste Aussicht auf die burmesische Seite mit seinem Grenzort Tachilek genießt man vom Wat Doi Wao aus, was allerdings einen schweißtreibenden Aufstieg über eine lange und relativ steile Treppe voraussetzt. Viel zu sehen gibt es von dem Aussichtspunkt dennoch nicht, denn das Örtchen Tachilek ist für Touristen nicht gerade ein charmant wirkendes Kleinod. Ein ganz normaler Grenzort eben, von glänzenden Tempeldächern oder exotischen Häusern keine Spur.
So sind die Geschäfte beidseits der Zugangsstraße schon weitaus interessanter. Neben dem obligatorischen Obst und Gemüse gibt es hier wunderbaren Ramsch zu kaufen, Perücken beispielsweise oder kuriose Karaoke-Mikrofone.
Spannend ist auch der Besuch in der Hall of Opium, in der recht anschaulich die Geschichte des mittlerweile längst verbotenen Opium-Anbaues dokumentiert wird. Schon der Zugang – er führt durch einen langen düsteren Tunnel, an dessen rauen Wänden die gequälten Gesichter opiumabhängiger Menschen modelliert sind – ist ziemlich eindrucksvoll. Interessant – Bayer war auch damals schon dabei, wenn es galt, Geld zu verdienen – und sei es, dass (siehe Foto unten) Heroin verkauft wurde.
Und dann ist es endlich so weit, wir besteigen das Schiff! Die Mekong Pearl ist ist ein gemütlich wirkendes Schiff, honigfarbenes Teakholz bestimmt die optische Erscheinung. Auf zwei Decks verteilt befinden sich 15 Kabinen, alle mit Klimaanlage und eigenem Bad ausgestattet. Mitinhaber des Schiffes ist der deutsche Veranstalter Lernidee-Reisen. Bis vor kurzem war die Reederei Mekong River Cruise exklusiv auf dem nördlichen Abschnitt des Mekong flussabwärts bis zur laotischen Hauptstadt Vientiane unterwegs.
Mit einigen interessanten Stopps natürlich, auf die ich schon jetzt sehr gespannt bin. Wir werden auf dieser Fahrt allerdings nur bis Luang Prabang an Bord sein. Normalerweise fährt das Schiff bis zur Hauptstadt von Laos, Vientiane. Der Blick vom Sonnendeck auf den Uferbereich ist schon jetzt fantastisch, zumal wie auf Bestellung hinter einem der üppig bewachsenen Hügel der Vollmond aufgeht. Fast schon kitschig, aber ein fulminanter Einstieg in diese Flusskreuzfahrt.
Nach einem wunderbaren fünfgängigen Abendessen falle ich etwas erschöpft aber glücklich in mein Bett. Ich kann es kaum erwarten, bis das Schiff morgen gegen 8 Uhr ablegen wird.
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