Montainbike Madagaskar Tag 4
|Antsirabe – Ambositra
Ca. 100 Kilometer
Aufbruch ist wieder einmal um 8 Uhr. Ist das Urlaub? Nein, es ist eine Biketour, und so etwas fühlt sich natürlich etwas anders an. Ein Quantum Anstrengung und ein bisschen weniger Schlaf ist im Programm inkludiert.
Heute ist der Kaffee so gut, dass nicht einmal unsere mitunter recht anspruchsvollen amerikanischen Mitradlerinnen Einspruch erheben können. Nachdem gestrigen Frühstück mit zugegebenermaßen mittelmäßigem Kaffee hatten sie darauf bestanden, außerhalb des Hotels zu frühstücken. Urs und ich sind irritiert – notfalls hätten wir halt Tee getrunken.
Wie ab sofort immer gibt es morgens frisches, knuspriges Baguette, Eier, Marmeladen, Früchte, teils aufgeschnitten, teils im Ganzen und einen Teller leicht angebrannter, Croissants und Rosinen- Puddingschnecken. Perfekt – und unsere reifen Mädels sind auch glücklich!
Wir sind heute knapp 100 Kilometer auf dem Rad, und ich bin gespannt. Eigentlich traue ich eine Distanz wie diese unseren Mädels nicht zu. Aber ich werde eines Besseren belehrt: Mary ist ohnehin stets ganz vorne, und auch die 73-jährige wird zur Racerin, sobald sie Asphalt sieht. Die anderen halten ebenfalls erstaunlich gut mit. Ich bin froh, schließlich wollte ich durchaus ein bisschen flott unterwegs sein.
Die Landschaft ist überwältigend. Wir fahren durch eine üppig grüne Landschaft, in der rechts und links der Straße Reisfelder wie vor Hunderten von Jahren bearbeitet werden. Stets mit Ochsengespannen, die einen schweren Pflug aus Holz und Eisen durch die Felder ziehen. Mindestens ein Mann lenkt dahinter das Gespann und schiebt das Eisen kraftvoll in die Erde. Ein Knochenjob für die Bauern – und für uns, die wir aus Ländern kommen, deren finanzielle Potenz unter anderem auf Effektivität und Technik fundiert, eine mitunter fast irreal wirkende Zeitreise.
Die Ufer der Flüsse sind die Orte, an denen sich das meiste ländliche Leben abspielt. Die Frauen waschen von Hand ihre Wäsche in dem nicht immer sauber wirkenden Wasser. Die Kinder rufen uns zu, lachen, schreien, toben im Wasser und die Frauen winken freundlich. Wir spüren, dass wir Fremden hier als willkommene Abwechslung vom Alltagsleben sehr willkommen sind. Viele Stopps begleiten die 100 Kilometer, und Fotomotive sind so viele vorhanden, dass ich mich zusammenreißen muss, nicht ständig stehenzubleiben.
Mehr Bilder zu dieser Tour und über den Reisebuchautor und Journalisten Gerhard von Kapff erfahren Sie unter www.abenteuer-zum-nachmachen.com. Seine bekanntesten Bücher sind: „Mit zwei Elefanten über die Alpen. Eine Familie wandert von München nach Venedig.“ Und „Wüstenblues. Mit dem Mountainbike von den Victoria-Wasserfällen bis Kapstadt.“ Das zweite Buch basiert auf einer Tour von Hauser-Exkursionen. Die Bücher von Gerhard von Kapff sind handsigniert und versandkostenfrei im Shop auf dieser Seite, bei Amazon oder im Buchhandel erhältlich.
Alle Bücher:
„Mit zwei Elefanten über die Alpen. Eine Familie wandert von München nach Venedig.“
„Wüstenblues. Mit dem Mountainbike von den Victoria-Wasserfällen bis Kapstadt.“
„Abenteuer für Vater und Sohn. Unvergessliche Erlebnistouren.“
„111 Orte in Teneriffa, die man gesehen haben muss.“
„111 Orte im Altmühltal und in Ingolstadt, die man gesehen haben muss.“