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Wer bucht denn noch im Reisebüro – vor allem Internet-Fans

Eine neue Studie von Tui und Google bringt eine überraschende Erkenntnis bei teueren Reisen: Gesucht wird im Internet, gebucht trotzdem im Reisebüro.

Von Gerhard von Kapff

Es war zu erwarten: Immer mehr Urlaubssuchende lassen sich nicht im Reisebüro beraten, sondern suchen sich ihre Informationen selbst zusammen. Erstaunlich allerdings: Danach gehen viele Kunden ins Reisebüro, um zu buchen.

Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie, die der Reiseveranstalter TUI und Google jetzt auf der Insel Mauritius vorstellten. Klar ist außerdem, dass die großen Veranstalter für Pauschaltouristen immer mehr den Reiseführer ersetzen. Der Kunde ist mit Handy und Tablet unterwegs – und loggt sich auch in Griechenland noch in die Info-Seiten von TUI oder anderer Veranstalter ein.

Hier in Auszügen der Text der Studie:

Bei der Reiseplanung ist das Internet für die meisten Bundesbürger mittlerweile unverzichtbar: Neun von zehn Reisebuchungen werden mindestens zu einem Zeitpunkt online recherchiert. Dabei spielt die Nutzung von Smartphones eine immer wichtigere Rolle. Geht es um die Reisebuchung, kombinieren Urlauber Online-Medien und die persönliche Beratung im Reisebüro. So buchen 42 Prozent der Deutschen ihre zuvor online recherchierte Reise im Reisebüro. Das ergab die repräsentative Gemeinschaftsstudie „The Mobile Traveller“ von Google und TUI Deutschland, für welche die Marktforschungsinstitute TNS und GfK zwei Erhebungen unter Reisenden durchgeführt haben.

Die Studie „The Mobile Traveller“ liefert aktuelle Erkenntnisse über das Such- und Buchungsverhalten deutscher Reisender. Dabei wurde speziell deren Nutzung mobiler Geräte für die Reisebuchung sowie am Urlaubsort selbst untersucht.

Jede zweite Reise und rund ein Drittel aller Pauschalreisen werden online gebucht
Nicht nur bei der Planung ihrer Reise setzen Urlauber verstärkt auf das Internet – „neun von zehn Reisen werden mittlerweile online vorbereitet, allein fünf von zehn über das Smartphone“, so Christian Bärwind, Industry Leader Travel bei Google Deutschland – sondern auch die Buchungen erfolgen zunehmend online. Aktuell werden 50 Prozent der Reisebuchungen im Internet abgeschlossen. Bei Pauschalreisen liegt der Wert bei 32 Prozent (2012: 22 Prozent). Dass zunächst online recherchiert und dann im Reisebüro gebucht wird, gilt vor allem für Pauschalreisen. Hier liegt der Effekt bei weit über der Hälfte (58 Prozent) der Reisebuchungen.

Reisende wechseln Geräte, Smartphones immer wichtiger
Zudem kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Reisende bei ihrer Urlaubsrecherche nicht nur zwischen verschiedenen Online- und Offline-Kanälen hin und her wechseln, sondern auch unterschiedliche internetfähige Geräte nutzen. Konkret heißt das: Während seiner Recherche wechselt ein Internetnutzer durchschnittlich 26 Mal das Gerät. Er verwendet immer genau das Gerät, das ihm im jeweiligen Moment am geeignetsten erscheint und möglichst zeitsparend ist. Dabei gewinnen speziell Smartphones an Bedeutung und spielen in der Recherchephase und später am Urlaubsort die größte Rolle. Nicht nur, dass jeder zweite Urlaubsbuchende sein Smartphone für die Recherche nutzt. Auffällig ist auch, dass dieses mobile Gerät vor allem spontan zum Einsatz kommt: 69 Prozent der Smartphone-Recherchen geschehen ungeplant. Damit erlangen mobile Geräte bei der Urlaubsplanung der Nutzer einen zunehmend größeren Stellenwert.

Das digitale Informationsangebot ist so umfangreich wie nie zuvor.

Rund eine halbe Million Fotos, 500 Videos und 100.000 sogenannte „Points of Interests“ – wie zum Beispiel der Eiffelturm mitsamt Öffnungszeiten und Preisen – garantieren multimediale Inspiration. Ob die Urlaubswilligen selber durchs Netz surfen oder Expertenrat im Reisebüro suchen, bleibt ihnen dabei selbst überlassen – die Informationen stehen kanalübergreifend zur Verfügung. Dabei sind auch die TUI Urlauber immer häufiger mobil unterwegs: So ist die Anzahl der Nutzer, die mit Smartphone und Tablet auf TUI.com unterwegs sind, zwischen 2012 und heute von sieben auf 47 Prozent gestiegen. Da sämtliche Seiten responsive sind, also für das jeweilige Endgerät optimiert, können sie ebenso komfortabel auf die TUI Inhalte zugreifen wie Online-Kunden mit Desktop-PC. Um dem Online-Kunden die Wahl für das richtige Angebot zu erleichtern, nutzt die Website unter anderem personalisierte Empfehlungen, die auf die Reisewünsche und das bisherige Suchverhalten des Kunden zugeschnitten sind.

Mit dem Ausbau der mittlerweile 30 eigenen Konzept-Stores treibt TUI auch die digitalen Services im Reisebürovertrieb weiter voran: Großflächige Monitore mit Urlaubsimpressionen an den Wänden, eine interaktive Weltkarte mit Touchscreen, Beratung via IPad und virtuelle Hotelrundgänge sind die neue Strategie, die  Online- und Offline-Welt zu verknüpfen.

 

Interessant:

Das umfangreiche Know-how der Experten in den TUI Reisebüros kommt vor allem bei der Planung hochpreisiger und besonders beratungsintensiver Reisen zum Tragen. „Den Malediventrip mit der Familie für viele Tausend Euro buchen die Meisten eben doch nicht online“, weiß Oliver Dörschuck. Aus dieser Erkenntnis heraus hat TUI vor rund einem halben Jahr den Reisewunsch-Service eingeführt: Vor dem Verlassen der Website werden interessierte Online-Nutzer nahtlos an ausgewählte Partneragenturen weitergeleitet. Mit dem Erfolg ist Dörschuck nach den ersten Wochen zufrieden: „Rund 5.000 Kunden haben den Service bereits genutzt, ein Drittel aller Buchungen sind sogar Neukunden für TUI.“

Die neue mobile Welt überrascht:

Das Service- und Informationsportal „Meine TUI“ als mobiler Reisebegleiter  soll ausgebaut werden. Die Integration des mobilen Zug-zum-Flug-Tickets fürs Handy ist nicht ungewöhnlich, spannend wrd es aber da seit Mai auch der Online-Check-in bei Robinson und TUI Magic Life erledigt werden kann. Die Integration von Ausflugsbuchungen kommt in Kürze. Von den eigenen Hotelmarken der TUI stellen TUI Blue und Robinson ihren Gästen eine eigene App zur Verfügung. Über sie können Urlauber zum Beispiel einen Tisch im Restaurant reservieren oder das Sport- und Entertainmentprogramm des jeweiligen Tages einsehen. Für die nächsten Ausbaustufen sind weitere Funktionen vorgesehen, wie der Online-Check-in vor der Anreise oder das Öffnen der Zimmertür mit dem Smartphone.

Untersuchungsgegenstand und Methodik der Studie:

Die Marktforscher von GfK und TNS haben im Auftrag von Google und TUI Deutschland Urlaubsreisen (Pauschalreisen, Hotel- und Flugbuchungen) untersucht, die online oder offline (Reisebüro, E-Mail, Telefon) gebucht wurden. Für die Customer-Journey-Travel Studie der GfK wurde die GfK Travelscope-Befragung von Reisenden in Kombination mit den Daten dieser Befragten aus einer software-basierten Messung ihres Online-Verhaltens im GfK Crossmedia Link Panel für Reisen in 2015 untersucht. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Online-Bevölkerung ab 18 Jahren mit Desktop-Recherche.
In der Mobile-Traveller-Studie von TNS wurde eine für die deutsche Online-Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentative Stichprobe von Reisenden online befragt. In dieser ist neben der Desktop-Recherche auch die Recherche auf Smartphones erfasst.

Die komplette Pressemeldung finden Sie im Internet unter Studie-von-Google-und-TUI

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